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3:8 – Viktoria bestraft mutige 09er gnadenlos

(dk) Die mutige Spielidee von Trainer Farat Toku beim heutigen Gastspiel bei Viktoria Köln war nicht von Erfolg gekrönt, sondern der offene Schlagabtausch endete für die SG 09 mit einer überdeutlichen 3:8-Niederlage.

Bereits zur Pause lagen die Nullneuner mit 0:4 zurück, obwohl sie die favorisierten Gastgeber mit aggresivem Pressing vor große Probleme gestellt und sich ihrerseits gute Torchancen herausgespielt hatten. Die Viktoria unterstrich eindrucksvoll ihre brutale Qualität in der Offensive, die Jungs von der Lohrheide luden sie dazu allerdings teilweise auch ein.

In der 5. Spielminute hatte Viktoria-Kapitän Mike Wunderlich 18 Meter vor dem 09-Kasten zu viel Platz und nutzte diesen mit einem unhaltbaren Flachschuss zum frühen 1:0. Fünf Minuten später ergab sich innerhalb weniger Augenblicke die Doppelchance zum Ausgleich, doch zunächst zielte Berkant Canbulut aus 15 Metern zu zentral, so dass Viktoria-Keeper Patzler zur Ecke abwehren konnte und die anschließende Ecke köpfte Sebastian van Santen über das Tor. (10.) Die Toku-Elf betrieb viel Aufwand, „erpresste“ sich viele Ballgewinne, erspielte sich die nächste Ausgleichschance durch Kapitän Nico Buckmaier (17.) und erspielte sich zahlreiche Eckbälle, doch der Ertrag war gleich Null.

Gerade als das Murren unter den Kölner Zuschauern hörbar lauter wurde, zirkelte Felix Backszat einen direkten Freistoß über die Mauer zum 2:0. (21.) Vier Minuten danach sorgte Timm Golley mit dem sehenswerten 3:0 bereits für die Vorentscheidung. (25.) Nach einer Ablage von Kevin Holzweiler an die Strafraumkante chippte der zu freistehende Golley den Ball über Steffen Scharbaum hinweg ins obere Toreck.

Die Nullneuner zeigten sich nun sichtlich geschockt und spätestens nach dem Ballverlust von Mael Corboz an Mike Wunderlich, der frei vor Steffen Scharbaum zunächst am 09-Keeper scheiterte, den Nachschuss allerdings zum 4:0 im 09-Gehäuse unterbringen konnte, war die endgültige Entscheidung gefallen. Die Sportgemeinschaft nahm den offenen Schlagabtausch weiter an und spielte mutig nach vorne, doch Jonas Erwig-Drüppel rutschte, nach einem starken Schnittstellenpass von Mael Corboz, in aussichtsreicher Position aus und so war auch diese gute Chance dahin. (36.) In der 39. Spielminute traf Timm Golley fast zum 5:0, doch sein Schlenzer innerhalb des Sechszehners streichelte die Querlatte. Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel schickte Nico Buckmaier Demir Tumbul mit einem öffnenden Pass auf die Reise Richtung Viktoria-Tor, doch leider schoss Demir den Ball aus acht Metern drüber und so endete die 1. Hälfte mit einer verdienten, aber um zwei Tore zu hoch ausgefallenen, Führung für die Gastgeber.

Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich an dem offensiv gedachten Spiel beider Teams nichts und so sollten noch acht weitere Treffer fallen. Zunächst konnte der ehemalige Viktorianer Sebastian van Santen im 09. Saisoneinsatz für die SG 09 per Flugkopfball mit seinem bereits 4. Saisontreffer das 4:1 erzielen. (52.) Leider warfen sich unsere Jungs alles direkt wieder um, was sie sich mühsam aufgebaut hatten, denn gerade, als man das Gefühl hatte, mit einem weiteren Anschlusstreffer könnte man es noch einmal spannend machen, passte Nico Buckmaier unfreiwillig auf Timm Golley, der uneigennützig auf Simon Handle ablegte, der ohne Mühe zum 5:1 traf. (61.)

Da die 09er trotzdem weiter nach vorne spielte, ergaben sich große Räume, die die Kölner sehenswert zum 6:1 ausnutzte. Der eingewechselte Sven Kreyer legte eine flache Hereingabe von Timm Golley mit der Hacke auf Mike Wunderlich ab, der mit seinem dritten Tor des Tages auf 6:1 erhöhte. (70.) Zwei Minuten darauf ging das muntere Scheibenschießen weiter, denn der Kölner-Keeper Patzler unterlief eine Flanke von Serdar Bingöl und Jonas Erwig-Drüppel traf zum 6:2 ins leer Tor. (72.)

Elf Minuten vor dem Abpfiff setzte sich Sebastian van Santen stark gegen beide Viktoria-Innenverteidiger durch, guckte Patzler aus, traf aus dreizehn Metern den Pfosten und der Abpraller fand über das Knie von Lanius den Weg ins Tor zum 6:3 (79.) Damit hätte man zumindest die 2. Halbzeit erfolgreich für sich entschieden, allerdings hatte Sven Kreyer in doppelter Hinsicht etwas dagegen. In der 86. Minute traf er mit einem Schlenzer zum 7:3 und schraubte mit dem Schlusspfiff das Ergebnis gar auf sage und schreibe 8:3. (90.)

Eine bittere und überdeutliche Niederlage, die heute sehr weh tut, allerdings überwiegt ab morgen der Stolz über die überragende Saison. Nun heißt es, die Wunden zu lecken und sich auf die letzten drei Spiele gegen Alemannia Aachen, den Bonner SC und bei Rot-Weiß Oberhausen vorzubereiten.

Mannschaftsaufstellung: Scharbaum; Bingöl, Jakubowski, Schneider, Langer; Erwig-Drüppel (72. Glowacz), Corboz, Tumbul (64. Tunga), Buckmaier; Canbulut (55. Boyamba), van Santen

Tore:
1:0 Mike Wunderlich (5.)
2:0 Felix Backszat (21.
3:0 Timm Golley (25.)
4:0 Mike Wunderlich (30.)
4:1 Sebastian van Santen (52.)
5:1 Simon Handle (61.)
6:1 Mike Wunderlich (70.)
6:2 Jonas Erwig-Drüppel (72.)
6:3 Dominik Lanius (79. Eigentor)
7:3 Sven Kreyer (86.)
8:3 Sven Kreyer (90.)

Schiedsrichter: Alexander Busse

Zuschauer: 867

Kommentar von Farat Toku: „Glückwunsch an die Viktoria für die drei Punkte. Wir wollten von Beginn an das offene Spiel haben, mutig auftreten und uns nicht verstecken. In der 1. Halbzeit hat uns Viktoria aufgezeigt, was Effektivität und Konsequenz vor dem Tor bedeutet. Wir hatten auch unsere Chancen, aber die haben wir halt nicht genutzt. Die Gegentore haben wir natürlich viel zu einfach kassiert. Auch in der 2. Halbzeit haben wir weiter nach vorne gespielt und wurden auch mit drei Toren belohnt. Leider haben wir uns durch individuelle Fehler immer wieder das Leben selbst schwer gemacht. Eine so hohe Niederlage tut selbstverständlich weh, doch wir wollten den offenen Schlagabtausch und die Viktoria hat durch die bessere Chancenverwertung verdient gewonnen.“

Kommentar von Olaf Janßen: „Wir standen vor dem Spiel extrem unter Druck und Wattenscheid hat uns früh angelaufen und gepresst. Ich bin sehr glücklich, dass wir uns spielerisch daraus gut befreit und endlich die Chancen konsequent genutzt haben. Mit der 2. Halbzeit bin ich natürlich nicht so zufrieden, doch man hat der Mannschaft die 6. englische Woche deutlich angemerkt. Der Sieg tut uns gut und wir hoffen, auch am Mittwoch in Aachen zu gewinnen, um Uerdingen unter Zugzwang zu setzen.“